Mythos Kastration

Männchen werden kastriert, Weibchen sterilisiert, ist doch klar! – oder doch nicht?!


Entgegen der weit verbreiteten Ansicht werden nicht weibliche Tiere sterilisiert und männliche Tiere kastriert. Im Gegenteil, diese Begriffe sind nicht geschlechtsgebunden zu verwenden, sondern sie bezeichnen die Art des Eingriffs.


Kastration = Entfernung der keimbereitenden Organe (Eierstöcke beim weiblichen Tier, Hoden beim männlichen Tier)


Sterilisation = abbinden oder durchtrennen des Samen- oder Eileiters, Organe verbleiben im Körper


Nach einer Kastration sind die Tiere unfruchtbar und es werden keine Sexualhormone mehr produziert. Der Sexualtrieb bleibt aus, das Verhalten und der Stoffwechsel der Tiere kann sich verändern. Kätzinnen werden nicht mehr rollig, Hündinnen nicht mehr läufig. Im Sinne des Tierschutzes sollten alle Katzen (männlich und weiblich) ab ca 6 Monaten kastriert werden, da Katzen sich sehr schnell fortpflanzen und wir immer noch große Probleme mit verwildernden herrenlosen Katzen haben.


Außerdem fangen Kater mit dem Harnmarkieren nach der Geschlechtsreife an und Kätzinnen durchleben jedes Mal Stress bei der Rolligkeit. Außerdem kann es zu Dauerrolligkeiten, bösartigen Zitzentumoren und (eitrigen) Gebärmutterentzündungen kommen. Nach einer Sterilisation sind die Tiere unfruchtbar, die Hormone bleiben jedoch bestehen und mit ihnen die Sexualtriebe sowie das Risiko für Erkrankungen am Geschlechtsapparat.