Fundkatzen

Das Problem mit den nicht gekennzeichneten Fundkatzen


Jede Woche nehmen wir Fundkatzen zur medizinischen Erstversorgung an oder verwahren tot geborgene Katzen und versuchen deren Besitzer ausfindig zu machen, damit sich diese von Ihnen verabschieden und auf Wunsch Zuhause beerdigen oder kremieren lassen können. Leider wird uns dies durch die Tatsache, dass der Großteil der zu uns gebrachten Katzen nicht gekennzeichnet ist, sehr erschwert. Hier einmal die Statistik, welche wir anhand unserer gesammelten Fundtieranzeigen erstellt haben:


Im Jahr 2020 haben wir uns um 60 nicht gekennzeichneten Katzen gekümmert. Darunter sind verletzte Freigänger, die von Passanten zu uns gebracht werden, unverletzte aber orientierungslose Hauskatzen, junge Katzen, die bereits nach draußen gelassen werden, wie auch wilde Streuner, die vermutlich kein Zuhause haben. Dazu kommen 10 gechipte und 3 tätowierte Katzen, also gesamt 13 gekennzeichnete Katzen, wovon jedoch nur 11 auch tatsächlich bei Tasso registriert waren.


Für 2021 sehen die Zahlen nach aktuellem Stand ähnlich aus: 53 nicht gekennzeichnete Fundkatzen, 7 gechipte Katzen, 2 tätowierte Katzen und von diesen 9 gekennzeichnete Katzen waren leider nur 5 auch beim Haustierregister Tasso registriert.


Was bedeuteten diese Zahlen? Bei den meisten Fundkatzen können wir leider keinen Besitzer ermitteln und die Tiere werden ins Tierheim gebracht. Dabei wäre es ein leichtes, über die Chip-Nummer und einen Anruf bei Tasso den Besitzer zu ermitteln, sodass die Katze direkt in der Praxis wieder abgeholt werden könnte. Viele Besitzer erfahren nie, was aus ihren verstorbenen Katzen geworden ist. Bei verletzten Tieren, welche eine intensivere medizinische Versorgung benötigen, verlieren wir leider oftmals durch die Besitzersuche für das Tier wertvolle Zeit.


Deshalb hiermit der Appell an alle Katzenhalter: egal ob reine Wohnungskatze oder Freigänger, bitte lassen Sie Ihre Katze kennzeichnen und registrieren Sie die Daten beim Haustierregister Tasso. Es ist eine einmalige Ausgabe im ganzen Katzenleben, der Transponderchip kann bereits bei Kitten und ohne Narkose gesetzt werden. Jeden Tag entwischen in einem unbeobachteten Moment Katzen ungewollt nach draußen und sind verschwunden. Freigänger steigen in Autos und kommen in Kilometer entfernen Orten wieder zum Vorschein, in denen man sie, wenn man sie dann vermisst, nicht vermuten würde. Katzen chippen ist aktiver Katzenschutz!